Bericht zum Ablauf der Vereinsmeisterschaft
Verlauf:
Schon früh hatte Bodo über eine Nuudel-Abfrage den Termin für unser Fliegerbiwak, an dem auch unsere Vereinsmeisterschaft statt finden sollte, ermittelt. Als dieses Wochenende immer näher rückte wurde aufgrund der Wettervorhersage (starker, ungünstiger Wind) und eines weiteren zwischenzeitlich dazugekommenen Termines das Fliegerbiwak auf den Ersatztermin (den 23.+24.7.) verschoben. Um trotzdem möglichst vielen Piloten die Möglichkeit zur Teilnahme an der Meisterschaft zu bieten wurde gleichzeitig ein zweiter Termin (30.+31.7..) angesetzt.
Auch die zu bewältigenden Disziplinen wurden vorher bekannt gegeben:
1. Spleißen:
alles unter 10min für Augspleiß und Seilspleiß zusammen bekommt 10Punkte, jede angefangene Minute mehr Zeitbedarf gibt 1 Punkt Abzug. Wer also mehr als 19min für die Aufgabe benötigt geht mit 0Punkten heim.
2. Punktlandung:
das Landen in einem 10m- Radius-Kreis (D=20m) gibt einen Punkt jeder Meter mehr zur Mitte ein Punkt mehr; genau die Mitte: 10Punkte.
3. Streckenflug:
Zielpunkt ist das Pflegeheim in Neibsheim: ein gedroschener Fruchtacker der unmittelbar ans Pflegeheim angrenzt. Eine Landung dort gibt 10 Punkte jede 200m weiter weg wird ein Punkt abgezogen. Wer also zwei km vom Heim weg landet, erhält gerade noch einen Wertungspunkt.
Achtung: die Modellflugsperrzone muss eingehalten werden!
Es wird ausdrücklich betont, dass auch A-Scheinpiloten mitfliegen sollen/dürfen. Es gibt dort unterwegs so viele sicher Landemöglichkeiten, dass das wie eine Landung auf dem Platz angesehen werden kann.
Der erste Wettbewerbstag begann mit Briefing um 11 Uhr. Aufgrund des Westwindes wurde als Alternative für den Streckenflug nach Neibsheim eine zweite Möglichkeit angeboten mit Landung in Rohrbach (das neue Gelände, für das wir vorher eine Probezulassung beantragt hatten). Zusätzlich wurde die 1. Disziplin etwas vereinfacht: der Augspleiß fiel weg, dafür wurde die Zeit auf die Hälfte gekürzt.
Die Piloten versuchten sich in allen drei Disziplinen und am Abend waren schon einige Punkte gesammelt, sogar einige 10er (Spleißen und Streckenflug) waren dabei.
Am Abend wurde während des Fliegerbiwaks, gegrillt, gelacht, getrunken, geredet und getanzt- so dass manchem die Teilnahme am Briefing am Sonntag morgen um 11 Uhr schwer fiel.
Der zweite, sehr heiße Tag war anfangs nicht sehr thermisch, so dass sich die Piloten vor allem an der Punktlandung versuchten. Und auch in dieser Disziplin gab es einen ersten 10er.
Als am frühen Nachmittag die ersten Dustdevils über den Startplatz fegten, wurde der Wettbewerb aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Wir entschieden uns weiter frei zu fliegen (war deshalb verantwortbar, weil es dadurch die Möglichkeit für den Piloten gab, solch einem Teufel auszuweichen) und den Wettbewerbsbetrieb am frühen Nachmittag (ca. 15Uhr) wieder aufzunehmen.
Übrigens landeten Detlef und Claus, in dieser Pause und daher außerhalb der Wertung, auf dem Landeplatz in Rohrbach.
So ging das erste Wettbewerbswochenende mit unterschiedlichen Gefühlen zu Ende.
Das 2. Wettbewerbswochenende war leider nicht so erfolgreich wie das erste: es waren mögliche Gewitter und vor allem viel Wind vorhergesagt. Nach dem Briefing am Samstag starteten die ersten Piloten und entschieden sich aber dann doch lieber den Tag für einen freien Streckenflug zu nutzen.
Aber der darauffolgende Sonntag war leider noch mehr verblasen: an diesem zweiten Wettbewerbstag wurde das Fliegen wegen des starken Windes schon gegen 14 Uhr aus Sicherheitsgründen eingestellt.
Aus diesem Grunde wurden zwei zusätzliche Sonntage (7.8. + 28.8.) angesetzt, an denen die Piloten Punkte für den Vereinswettbewerb sammeln durften.
Für den 7.8. hatten außerdem unsere zwei „Neupensionäre“ Gerard und KH zu einem Grillabend eingeladen. Tagsüber wurden Punkte gesammelt- Julia schaffte ihren 10er durch die Landung in Neibsheim- und abends ausgiebig gefeiert: an dieser Stelle: vielen Dank an die Spender.
Status vor dem letzten Wettbewerbstag war, dass zwei Piloten (Oli und ich) mit jeweils 29Punkten (beide hatten den Punkt nicht ganz getroffen) ins Rennen gingen und aber auch noch viele andere (z.B. Wesley und Bodo, die auch 20Punkte hatten und einem nur der Streckenflug fehlte und der andere ebenfalls die bessere Punktlandung) Chancen auf den Sieg hatten.
Zur Erinnerung: außer der 1. Disziplin (in der leider Julia unter 20 Punkten blieb) durfte alles andere beliebig oft wiederholt werden und die beste Platzierung wurde für die Wertung genommen.
Die Wettervorhersage für den 28.8. war gut, die Voraussetzungen für 10 Punkte für alle drei Disziplinen waren gegeben. Oli, der am ersten Wochenende im jeweils ersten Versuch seine Punkte gesammelt hatte, konnte aber an dem Tag aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mitfliegen.
Der Wettbewerb schien daher entschieden als es mir durch eine saubere Punktlandung gelang meinen Punktestand auf 30 zu erhöhen.
Aber weit gefehlt: Detlef erfolgt sich seinen zweiten 10er mit einer Landung beim Altersheim in Neibsheim und brauchte jetzt nur noch eine Punktlandung um mit mir gleichzuziehen. Titelaspirant Bodo erschien ebenfalls noch- aber ein Verhänger verhinderte eine punkteschwere Landung. Und Wesley, der zwar eine Punktlandung nach der anderen machte, hatte Pech und fand zunächst keinen Thermikanschluss.
Ab jetzt war jeder Flug der Titelanwärter spannend.
Detlef konnte seinen Punktestand noch auf 28 erhöhen, aber mehr ging nicht. Ganz am Ende diese Flugtages ging dann thermisch doch noch was: ich konnte gemeinsam mit Mario, einem Gastpiloten aufdrehen und später während des Fluges feststellen, dass Julia, Wesley es auch noch geschafft hatten nur Björn hatte an diesem Tag nicht das Glück richtig Anschluss zu finden. Aus 1600m Höhe konnte ich beobachten wie die Winde aufgeräumt wurde und Julia und Wesley beim Altersheim in Neibsheim landeten.
Auch wenn mir das während meines Fluges nicht bewusst war: wir hatten wieder einen Punktegleichstand: Wesley hatte mit seiner „Lastminutelandung“ ebenfalls 30 Punkte.
Die Vereinsmeisterschaft muss also doch durch ein Stechen entschieden werden.
Wesley und ich werden am Festsonntag noch einmal fliegen und müssen versuchen auf dem Punkt bzw. möglichst nahe zum Punkt zu landen.
Es ist also spannend bis zum Schluss.
Auf den folgenden Plätzen liegen Oli mit 29, Detlef mit 28, Bodo mit 26 und noch einige mehr mit über 20 Punkten. (F. Merl)